Das ICC „schreit nach einer neuen Nutzung – Tagesspiegel

Der Wirtschaftssenator will das Internationale Congress Centrum neu beleben – mit Ateliers und Club. Auch die Messe kann sich dort wieder Veranstaltungen vorstellen.

Mit 80 Sälen und Räumen, von denen die zwei größten etwa 3000 und 5000 Plätze boten, war das nach Plänen der Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte gestaltete ICC eines der größten Kongresszentren der Welt. Sein Bau kostete mehr als 924 Millionen D-Mark. Bei der Eröffnung im Jahr 1979 galt es als das teuerste Gebäude im damaligen West-Berlin. Neben Kongressen und Tagungen fanden darin viele Konzerte und der Berliner Presseball statt.


In dem Interessenbekundungsverfahren vor drei Jahren hatten mögliche Investoren außerdem ein gigantisches Gewächshaus, Hochhäuser, eine Biosphäre und ein Museum vorgeschlagen.

Messe
https://boeving-concept.com/home/icc-berlin/

Ausstellung zu West-Berliner Architekturikonen: Ideen für Riesenbauten und Energiefresser gesucht – Tagesspiegel

Die Ausstellung „Suddenly Wonderful“ in der Berlinischen Galerie überlegt mögliche Zukünfte für ICC, Bierpinsel, Mäusebunker. Löst jemand diese schwierigen Gestaltungsfragen?

Das fossil beheizte Zeitalter war von einem zutiefst überzeugt: Die Natur ist überwindbar. Wir beherrschen Licht, Luft, Wasser, Erde, können sie ersetzen durch Technik. Wer braucht schon ein Fenster?

Es ist also angemessen, dass gleich zu Beginn der neuesten Ausstellung der Berlinischen Galerie über West-Berliner Riesenbauten der zweiten Nachkriegsmoderne und die Möglichkeiten, sie in eine postfossile Zukunft zu retten, das Modell eines von Frank Oehring kunstvoll gestalteten Beleuchtungskörpers aus dem 1979 eingeweihten ICC hängt – oder ist es nicht eher ein Kunstwerk, das leuchtet? Jedenfalls großartig!


Abreißen ist keine Option

Seit 2014 ist auch das ICC geschlossen, 200.000 Quadratmeter umbaute Fläche – von denen nur etwa 30.000 Quadratmeter direkt für die Kongressnutzung bereitstanden, die aber immense technische Einrichtungen brauchen, damit hinter den fensterlosen Wänden gefangene Räume, Korridore, Foyers und Säle nicht anfangen zu muffen und zu schimmeln. Ein Energiefresser – dessen Abriss aber mit weit mehr als 300 Millionen so teuer ist, dass ein Anders-Denken schon finanzpolitisch notwendig ist.

Roland Böving und Christina Neuner wollen also den gesamten Riesenbau mit einer zarten Netzhaut überspannen, die weit in einen künftigen Park an der Stelle des Autobahndreiecks reicht, ihn in eine eigene Klimazone verwandeln.

KLIMANEUTRALER UMBAU DES ICC BERLINS – AUFBRUCH IN EINE NEUE, KLÜGERE MODERNE – DEUTSCHES ARCHITEKTENBLATT

In Berlin reift eine Vision für die Sanierung und Nachnutzung des Kongresszentrums ICC heran, die im Bieterverfahren 2019 das Finale erreichte. Die Idee von Neuner & Boeving: Der Koloss soll mit einer Klimahülle überspannt und in einen neuen Grünzug über der Stadtautobahn eingebettet werden. Das DAB sprach mit Roland Böving über die Umsetzungschancen.

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Trägt das ICC zukünftig eine klimaneutrale Hülle?- Der Tagesspiegel

Die Zukunftsplaner Roland Böving und Christina Neuner haben einen Entwurf für das ICC entwickelt: Eine transparente Hülle könnte als Wärmespeicher dienen. LARS VON TÖRNE

Die Idee ist so spektakulär wie machbar. So sehen es zumindest der Material- & Naturwissenschaftler Roland Böving, der zusammen mit seiner Kollegin, der Architektin Christina Neuner, eine transparente „Klimahülle“ entworfen hat, die das derzeit ungenutzte Internationale Congress Centrum (ICC) in Westend wie ein riesiges Gewächshaus einschließt.

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